Resumen |
Bernhard Schlinks Band "Sommerlügen" enthält sieben Erzählungen von jeweils ca. 40 Seiten. Kein Wort zuviel, kein sinnloser Satz. Sofort ist man gefesselt von den Protagonisten, die in ihrem Ich gefangen sind, Versuche unternehmen auszubrechen, sich ihre Lebensgeschichte zurechtgezimmert, ein Lügengespinst aufgebaut haben, blind vor Eifersucht sind oder sogar ein Verbrechen verüben.
Bestechend ist Schlinks lockerer Schreibstil. Seine Gedanken müssen auf dem kürzesten Weg zur schreibenden Hand gelangen, denn sowohl seine Beschreibungen, seine psychologisch-analytischen Beobachtungen, alle Handlungsorte, selbst die Dialoge fließen völlig natürlich auf das Blatt. Dabei bleibt Schlink immer ein ruhiger, unaufgeregter Beobachter, während der Leser betroffen ist. Schlink stößt Gedanken an; wir fragen uns und finden selber oft keine Antworten. Es ist faszinierend, wie Schlink sich in die menschliche Seele versetzen kann, jede seiner Figuren ist so lebensecht, ein bisschen außerhalb des Normalen, auf keinen Fall durchschnittlich.
Informationsquelle: <https://www.buecherrezensionen.org/buecher/rezension/bernhard-schlink-sommerluegen.htm> |